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Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu
Jedes Jahr, neun Tage nach dem Fronleichnamsfest, begeht die Kirche das Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu.
Jedes Jahr, neun Tage nach dem Fronleichnamsfest feiert die Kirche das Fest des Heiligsten Herzens Jesu. Dieses Fest hat eine unfassbar große Bedeutung, die auf dem Hintergrund der Corona-Krise nochmal viel tiefer sichtbar wird. Für uns Menschen des 21. Jahrhunderts enthält es wertvolle Verheißungen.
Das Fest geht zurück auf Erscheinungen Jesu an die mittlerweile heilig gesprochene Nonne Maria Margareta Alacoque aus Paray-le-Monial, der Jesus im 16. Jahrhundert erschienen ist und gesagt hat: „Ich verspreche jedem, der neun Monate hintereinander am ersten Freitag des Monats beichtet und zur Wiedergutmachung für alle Sünden, die gegen mein heiligstes Herz begangen werden, die Heilige Kommunion empfängt, dass er bußfertig sterben wird, nicht ohne den Empfang der Heiligen Sakramente. Mein Heiligstes Herz wird in der Stunde seines Todes sein sicherer Zufluchtsort sein.“
Jesus ist treu
Ich habe früher immer gedacht, naja, ob Jesus wohl dieses Versprechen wirklich einlöst? Es kommt einem so großartig vor. Ich habe mir gedacht, mit dieser Verheißung in einer Zeit wie der jetzigen, wo viele Leute ohne einen Priester in ihrem Bett sterben mussten - ist es doch etwas Großartiges, zu wissen, dass Jesus uns das verspricht und er seinem Wort treu bleibt. Tatsächlich werde ich am Ende eine Geschichte von einem Italiener erzählen, dem Jesus auf unübertreffbare Weise bewiesen hat, dass er dieser Verheißung treu ist. Aber bleiben wir jetzt erstmal bei dem Fest.
Erstens, es gibt die Verheißung für alle, die neun Monate hintereinander am ersten Freitag beichten und die Kommunion empfangen, dass sie nicht ohne den Empfang der Sakramente sterben werden. Und etwas Größeres und Wichtigeres können wir uns für unsere Todesstunde nicht wünschen. Zweitens hat Jesus gesagt, er wünsche, dass ein Fest zur Verehrung seines Heiligsten Herzens eingesetzt wird. Und dieses Fest soll genau neun Tage nach Fronleichnam gefeiert werden.
Warum neun Tage nach Fronleichnam?
Weil es ein zutiefst eucharistisches Fest ist. Denn bei der Herz-Jesu-Verehrung geht es ja darum, die innerste Mitte des Herzens, des Mensch gewordenen Gottes zu verehren. Also des Herzens, aus dessen geöffneten Wunde am Kreuz Blut und Wasser geflossen sind als Quelle der Barmherzigkeit für die ganze Menschheit. Man denke an die Botschaft Jesu an Schwester Faustyna Kowalska: Egal, wie groß die Sünde des Menschen auch ist: wenn er Zuflucht nimmt zum Herzen Jesu, zu seiner Barmherzigkeit, wird Gott ihm Erbarmen schenken und durch dieses Blut und Wasser zu einem neuen Menschen schaffen. Vergebung ist nichts anderes als neues Leben aus dem Tod.
Warum ist das Fest eucharistisch?
In der Eucharistie bleibt das Herz Jesu für uns bis zu seiner Wiederkunft physisch, d.h. leibhaftig gegenwärtig. Auf besondere Weise zeigt Gott das immer wieder in den sogenannten eucharistischen Wundern. Ein solches Wunder begegnet uns schon im ersten Jahrtausend in Lanciano, wo die Eucharistie sich in den Händen eines an der Realpräsenz zweifelnden Mönches während der Wandlung in Fleisch und Blut verwandelt hat. Es ist bis heute - 1000 Jahre später - in Lanciano, Italien, zu sehen und verehren. Aber dieses Wunder ist nicht nur vor 1000 Jahren geschehen, sondern hat sich im Laufe der Kirchengeschichte des öfteren und an verschiedenen Orten auf der Welt wiederholt. 2016 ist es im polnischen Liegnitz passiert. Interessanterweise ist das für uns in unserer technologischen Zeit wissenschaftlich nachprüfbar geworden. In Polen ist die Hostie zu Boden gefallen. Wenn das passiert, legt man die Hostie normalerweise ins Wasser, denn sobald sich das Brot auflöst, hört es auf, die Gestalt von Brot zu haben und dann hört Jesus auf, leibhaftig gegenwärtig zu sein – weil seine leibhaftige Gegenwart an die Gestalt des Brotes gebunden ist. Man tut das aus Respekt dem Herrn gegenüber. In diesem Fall hat sich das Brot allerdings nicht aufgelöst, sondern es hat sich in ein Stück Fleisch verwandelt. Man hat später dieses Fleisch einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen, in der sich herausgestellt hat, dass es sich um das Fleisch von dem Herzen eines heute lebenden Menschen in der Agonie des Todes handelt. (Nachzulesen hier: https://www.tag-des-herrn.de/content/eucharistisches-wunder)
Die Eucharistie ist also das Herz Jesu in der Agonie am Kreuz.
Hier sehen wir die Absicht Jesu bei der Einsetzung der Eucharistie: Er wollte unter uns das Opfer seines Leidens gegenwärtig erhalten, damit alle zu diesem seinem Opfer Zuflucht haben können und aus diesem Opfer heraus Vergebung ihrer Sünden empfangen. Die Eucharistie, die wir normalerweise eben nur als Stück Brot sehen, ist tatsächlich das Herz Jesu selbst und das Herz ist Symbol für die ganze Person. Er ist in Menschheit und Gottheit gegenwärtig.
In der Erscheinung an Maria Margaretha Alacoque hat Jesus seinen Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass ein Fest zu Ehren seines Heiligsten Herzens eingesetzt würde und wir an diesem Fest die Heilige Kommunion zur Sühne (d.h. Wiedergutmachung) für alle Verletzungen, die Jesus zugefügt werden, empfangen. Papst Pius IX hat dieses Fest, das vereinzelt schon auf der Welt gefeiert wurde, schließlich im Jahre 1856 zum Fest für die ganze Kirche erhoben.
Folgendes hat Jesus zur Heiligen Margareta gesagt:
Sieh hier das Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, das sich nicht schonte, sondern sich völlig hingab und verzehrte, um ihnen seine Liebe zu beweisen. Zum Lohn ernte ich von den meisten nur Undank, Kälte und Missachtung, die sie mir im Sakrament der Liebe zufügen. Deshalb verlange ich, dass am ersten Freitag nach der Fronleichnamsoktav ein besonderes Fest zur Verehrung meines heiligsten Herzens eingesetzt wird.
Man soll an jenem Tag die Kommunion empfangen und damit Sühne leisten für alle Wunden, die dem Herzen Jesu zugefügt werden. Was sind diese Wunden im Herzen Jesu? Es ist unser Undank, es ist die Verschmähung seiner Liebe, es ist die Gleichgültigkeit, die wir ihm gegenüber haben und die Tatsache, dass viele Christen, obwohl er für uns am Kreuz gestorben ist und obwohl er sich danach sehnt, in der Heiligen Kommunion jeden Sonntag zu uns zu kommen, den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und meinen, sie können auch ohne ihn auskommen.
Jeder, der einmal Liebeskummer gehabt hat, weiß, wie schmerzhaft dieser ist; er weiß, was Jesus ständig leidet und versteht ein wenig, warum Jesus letztlich an diesem Liebeskummer sogar gestorben ist.
Gott liebt uns mit einem menschlichen Herzen.
Zur Wiedergutmachung wünscht sich Jesus nichts anderes als einen Liebesakt. Kein Geißeln, kein Fasten, auch wenn er das Fasten in anderer Hinsicht wünscht. Aber um die Verletzungen seiner Liebe wieder gut zu machen, wünscht er sich nichts anderes, als dass wir ihn umso mehr lieben. Und wie liebt man Jesus am meisten? Indem man hingeht und Jesus und seine Liebe in der Eucharistie empfängt.
Jetzt zum versprochenen Beispiel aus Italien:
Im letzten Jahrhundert lebte ein Mann namens Bruno Cornacchiola in Rom, der sich im spanischen Bürgerkrieg ein Schwert gekauft hatte, weil ihn jemand davon überzeugt hatte, der Papst sei der Antichrist und das ganze Unglück der Menschheit rühre nur daher, dass es den Papst und die Katholische Kirche gebe. Um der Welt etwas Gutes zu tun, hatte man ihm gesagt, solle er den Papst umbringen. Dies war fortan sein Ziel. Er kam nach Rom zurück aus dem Bürgerkrieg und sagte zu seiner Frau: „Wir verlassen sofort die katholische Kirche, weil sie das größte Übel ist, das es gibt.“ Seine Frau flehte ihn an, es nicht zu tun, nachdem er sie aber schlug und malträtierte gab sie schließlich nach. Jedoch unter der Bedingung, dass sie vorher gemeinsam die neun Herz-Jesu-Freitage begingen.
Sobald diese Bedingung erfüllt war, sagte Bruno zu ihr: „Ich habe meinen Teil des Deals gehalten und jetzt hältst du deinen Teil, wir treten aus der Kirche aus.“ Daraufhin wurde er ein berühmter Hetzprediger gegen die katholische Kirche und alle ihre Lehre. Eines Tages war er mit seinen Kindern in der Nähe von Trefontane und bereitete eine Predigt vor, mit der er beweisen wollte, dass Maria nicht die Unbefleckte Empfängnis ist. Plötzlich waren seine Kinder verschwunden. Er fing an sie zu suchen und fand sie in einer Grotte kniend, obwohl er ihnen streng verboten hatte jemals zu knien. Er schrie sie an: „Ich habe euch das verboten, schnell, wir müssen nach Hause!“. Die Kinder reagierten nicht, sie waren völlig abwesend. Er nahm sein dreijähriges Kind und versuchte es vom Boden aufzuheben, aber das Kind war schwer wie tausend Tonnen, er konnte es nicht vom Boden aufheben.
Gott führt Menschen in seinen Schafstall zurück
In desperation he suddenly cried out, “God, help me!” Then his eyes opened and before him stood Our Lady with a Bible in her hand. A long dialogue followed and Our Lady finally said to him: “Jesus is faithful to his promises. Because your dear wife has kept with you these nine Fridays of the Sacred Heart, God has now been able to give you the grace that I have been sent to you to restore you to the true faith, to call you back to the sheepfold of my Son and to tell you that you will die a penitent death.” Thank God he did not die immediately but in 2001, had special prophetic gifts, was very close to all the popes until his death and even advised them.
{Man findet das auf Google unter dem Titel „Marienerscheinungen Trefontane“, der Seher Bruno hat sehr spannende Sachen über unsere Zeiten gesagt. Dazu mehr ein andermal.}
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